Kursnummer | 4111 |
Dozentin |
Dr. Katharina Weigand
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Datum | Dienstag, 17.05.2022 19:30–21:00 Uhr |
Gebühr | 5,00 EUR (ermäßigt 4,00 €) / Eintritt frei für Mitglieder des Historischen Vereins Dillingen - Anmeldung erforderlich! |
Ort |
Colleg
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An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert war keineswegs sichergestellt, dass das Kurfürstentum, dann das Königreich Bayern als unabhängiges Staatsgebilde weiter existieren würde, angesichts der Folgen der Französischen Revolution, angesichts der politischen und territorialen Verwerfungen im Zuge der Revolutionskriege und vor allem angesichts der machtpolitischen Hybris eines Napoleons I. Maximilian von Montgelas, 1799 von Kurfürst Max IV. Joseph zum Minister berufen, verfügte jedoch über ein ungewöhnlich sicheres außenpolitisches Gespür, sodass Bayern die gefährlichen Jahre bis zum Ende der Napoleonischen Zeit nicht nur überlebte, sondern territorial vergrößert zu den Gewinnern der Epoche gezählt werden muss. Und schier nebenbei hat dieser Minister Bayern im Innern zur selben Zeit von Grund auf reformiert - es ist nicht übertrieben, von einer Revolution von oben zu sprechen.
Mit dieser Veranstaltung beginnen wir eine neuen Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Dillingen, in der Dr. Katharina Weigand von der Ludwigs-Maximilians-Universität München den Fokus auf die bayerischen Minister und Ministerpräsidenten des 19. und 20. Jahrhunderts richtet. Mit Blick auf das 19. Jahrhundert drängt sich immer wieder die Frage auf, wer denn tatsächlich die Politik bestimmt hat im Königreich Bayern: der Monarch selbst oder einzelne seiner jeweiligen Minister? Und mit Blick auf das 20. Jahrhundert ist zu klären, wie bestimmend die Rolle ausgewählter bayerischer Ministerpräsidenten war, wenn man Entwicklungsschübe oder aber politischen Stillstand während ihrer Amtszeit zu verstehen versucht. Es geht dabei also auch um stärkere und schwächere bayerische Herrscher sowie um den Einfluss der politischen Rahmenbedingungen auf das Wirkungsfeld dieser Minister und Ministerpräsidenten.
Anmeldung erforderlich - auch für Mitglieder des Historischen Vereins